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Course Requirements (Praktikumsvorbereitung)

Praktikumsvorbereitung WS 01/02
Course Requirements "in a nutshell"

Allgemeines

  • Regelmäßige Teilnahme an und Mitarbeit in der Vorbereitungsveranstaltung
  • Präsentation eines ausgewählten Aspektes im Microteaching-Verfahren
  • Regelmäßige Lektüre der vorbereitenden Texte
  • Führen eines Praktikumsordners
  • Fünf "Schulwochen" mit 20 Stunden Anwesenheitspflicht
  • Möglichst viele Hospitationen in verschiedenen Klassenstufen auf der Grundlage strukturierter Unterrichtsbeobachtungen
  • Knappe schriftliche Auswertung der beobachteten Stunden
  • Mindestens acht eigene Unterrichtsversuche (nach oben keine Grenze!)
  • Schriftliche Auswertungen aller Unterrichtsversuche, um den Lerngewinn zu dokumentieren.
  • Detaillierte Analyse von drei Stunden (die möglichst in einer kleinen Einheit zu halten sind).
  • Mindestens ein Unterrichtsbesuch (zu dem Sie mir die Stundenplanung rechtzeitig zukommen lassen)
  • Anfertigen eines Praktikumsberichtes (siehe Merkblatt)
  • Teilnahme an der Auswertungsveranstaltung im SS 2001
  • A good deal of Learner Autonomy
  • Engagement, Commitment und Humor ;o)

Erwartungen und Ziele: Praktikum WS 2000 / 2001

  • Das Praktikum ist eine wichtige Phase auf dem Weg zu Ihrer Professionalisierung (Continuous Professional Development), die selbst mit dem zweiten Staatsexamen längst nicht abgeschlossen ist. Auch wenn die Zeit kurz ist: Nutzen Sie Ihre Chancen, sammeln Sie Einsichten und machen Sie möglichst vielschichtige Erfahrungen - und lassen Sie diese wertvollen Wochen als "lästiges Muss" nicht einfach "dahinplätschern". Bedenken Sie: Ob Sie Ihr Praktikum als sinnvoll und effektiv erleben, dafür sind (nicht ausschließlich, aber) entscheidend SIE verantwortlich.

  • Die Praktikumsvorbereitung ist keine Veranstaltung, in der es um Wissensvermittlung im universitären /herkömmlichen Sinne geht. Genauso wenig ist sie eine Art "Corner Shop" für Unterrichtsrezepte, sondern soll verstanden werden als "Strukturort der Reflexivität zwischen Theorie und Praxis". Denn erst in der Relation (der Studieninhalte, des Fachwissens...) mit Ihren eigenen Erfahrungen entwickeln Sie ein Bewusstsein für Ihre Studien-, Wissens- und Kompetenzdefizite. Dieses Bewusstsein wiederum ist die Voraussetzung für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit.... Ihren Einstellungen und Werten und dem Gesellschafts-, Schul-, Unterrichtskontext, in dem die eigenen Unterrichtsversuche stattfinden.

  • Als (angehende) Lehrer und Lehrerinnen sind Sie damit beschäftigt, Ihre eigene Position in einem Dschungel an unterschiedlichen Faktoren, Interessen, Erwartungen und Zielen zu finden und auszutarieren. Einfluss darauf haben u.a. Ihre Persönlichkeit, Ihre Lernbiographie und Kompetenzen, die gesellschaftlichen und curricularen Rahmenbedingungen, die Erwartungen der Schule, Schüler, Eltern, Schulaufsichtsbehörden etc. und die viel zitierten Sachzwänge, in denen sie sich bewegen (müssen). Kurzum: Sich auf das Berufsfeld Schule einzulassen, heißt, sich auf einen Balanceakt einzulassen, der zwangsläufig Kompromisse erfordert (aber nicht automatisch zu Anpassungsprozessen führen muss!). Daraus folgt für das Praktikum:

  • Es ist für Ihre weitere Professionalisierung entscheidend, dass Sie in dieser Zeit vor allen Dingen Ihre Beobachtungs-, Reflexions- und (Selbst-) Evaluationskompetenzen entwickeln. (Ihre Planungs- und Handlungskompetenzen können während des Praktikums nur angebahnt werden. Dafür steht Ihnen im Referendariat mehr Zeit zur Verfügung.) Warum sind die oben genannten Kompetenzen so wichtig? Nur, wer sich selbst in Frage stellen kann, die eigenen Handlungen stets kritisch hinterfragt - ebenso wie die Routinen und Handlungen anderer (und sie nicht ungeprüft übernimmt), wird in der Lage sein, sich auch ohne die Betreuung und Beratung von Ausbildern weiter zu entwickeln (und droht darüber hinaus im Klein-Klein des Schulalltags auch nicht so schnell unterzugehen).

  • Versuchen Sie daher so viel wie möglich zu unterrichten (mindestens 8-16 Stunden). Nur so können Sie Ihre Fähigkeiten zu reflektieren und evaluieren schulen. Selbstverständlich kann von Ihnen nicht erwartet werden, dass Sie "perfekte" Stunden abliefern. (Gibt es die überhaupt?) Sie sollten jedoch sehr wohl in der Lage sein, Ihre Stunden kritisch zu kommentieren und differenziert zu bewerten. "Was lief wirklich gut, warum?" "Woran muss ich noch arbeiten?" "Was haben die Schülerinnen gelernt?" "Was sollten Sie lernen?" "Habe ich mich an der Erfahrungswelt der Lernenden orientiert?" "War die didaktische Reduktion erfolgreich?" "Was kann ich beim nächsten Mal besser machen?" Versuchen Sie aus Ihren Erkenntnissen und Erfahrungen für sich selbst neue Lernziele zu formulieren und diese in den nächsten Stunden Schritt für Schritt auch umzusetzen.

  • Versuchen Sie so viel wie möglich zu hospitieren. Machen Sie mit unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten und verschiedenen Unterrichtsstilen Bekanntschaft. Versuchen Sie mit den Lehrenden (vor/nach den Stunden) ins Gespräch zu kommen, um an Hintergrundinformationen zu gelangen. Versuchen Sie möglichst höflich, offen und interessiert zu wirken und seien Sie hilfsbereit. Lassen Sie Stunden, in denen Sie hospitieren dürfen, nicht einfach "an sich vorbei rauschen", sondern beobachten Sie möglichst nach Schwerpunkten (z. B. Wie wurde die Stunde eröffnet? Wie beendet? Gibt es Rituale und welche Wirkung haben diese? Welche Impulse gibt der Lehrer - wie reagieren die Schüler darauf? Wie versucht die Lehrerin zu motivieren? Wieviel Muttersprache wird benutzt und wann? Wie werden Vokabeln erklärt? Welche Medien / Methoden werden benutzt? und... und... und....). Versuchen Sie für sich selbst nach jeder hospitierten Stunde eine (wenn auch nur kurze) schriftliche Auswertung anzufertigen. Was haben SIE gelernt? (z.B. ein einfaches, aber wirkungsvolles Spiel, eine neue Art der Vokabelerklärung / Fehlerkorrektur, Classroom Management: Stundeneröffnung, Hausaufgabenkontrolle, Ergebnissicherung, etc.) Wodurch zeichnete sich die Stunde aus? Und was beeindruckte Sie (nicht) an der Lehrerpersönlichkeit?..

  • Versuchen Sie, Ihre selbst gehaltenen Stunden möglichst gegenseitig zu beobachten. Sie werden feststellen, dass es gerade am Anfang sehr schwierig ist, auf alle Dinge (ihre Planung, die Schüler, den Stundenverlauf...) gleichzeitig zu achten. Da den Kontaktlehrern zu ausführlichen Stundenbesprechungen oftmals die Zeit fehlt (oder sie sie sich nicht nehmen), ist es hilfreich und nützlich Kommilitonen Ihre Stunde beobachten zu lassen. Möglichst mit konkretem Beobachtungsauftrag (etwa: "Schreibe bitte einmal alle Arbeitsaufträge, die ich verteile, wörtlich auf.").

  • Wenn Sie ein Fachpraktikum absolvieren, sollten zwar aufgeschlossen für alle anderen schulrelvanten Aspekte sein und keine Gelegenheit auslassen, um z.B. an Konferenzen, Ausflügen, Elternabenden oder Projekten teilzunehmen. Ihre eigentliche Aufgabe aber ist es, den Englischunterricht in seinen Eigenheiten und Widersprüchlichkeiten zu erleben und erforschen und zu überprüfen, ob Sie in diesem Faktorenkomplex einen / Ihren Standpunkt finden. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre praktischen Erfahrungen und Erkenntnisse stets auf das (theoretische) Wissen zu beziehen, das Sie aus der Universität mitbringen.
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Dr. Almut Küppers
Institut für England- und Amerikastudien
Universität Frankfurt/Main
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Letzte Änderung: 20.11.2001